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Blauer Enzian Bahnreisen


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Der blaue F-Zug
Im Rahmen des 1951 eingeführten blauen F-Zug Netzes war auch eine Verbindung München  - Hamburg-Altona  vorgesehen. Vorgesehen war die Führung dieses Zugpaar mit Triebwagen als FT 55/56. Ob diese Verbindung in Anbetracht des Mangel an Triebwagen tatsächlich zustande kam, ist nicht mehr nachzuvollziehen, in der Literatur sind dazu unterschiedliche Angaben vorhanden.
Ab 1952 wurde der "Blaue Enzian" unter der Nummer F 55/56 als lokbespannter Zug mit 2 AB4ü und einem WR gefahren, bei Bedarf kam ein weiterer AB4ü hinzu. Zugloks waren Altonaer 03.10 zwischen Hamburg und Hannover, Bebraer 01.10 zwischen Hannover und Fulda sowie Treuchtlinger 01 zwischen Fulda und München. Zwischen Treuchtlingen und München wurde mit Dampflok unter Fahrdraht gefahren, um ein nochmaliges Umspannen auf Elloks zu vermeiden.
Als 1953 der Zuglauf des F 20/19 "Glückauf" von Essen  über Frankfurt hinaus über Nürnberg und Passau nach Linz verlängert wurde, wurden dieser in Würzburg  den "Blauen Enzian" verknüpft. Somit waren Verbindungen der Nordseehäfen nach Wien als auch des Ruhrgebiets mit München geschaffen.
Für 1953 wird ausserdem der Einsatz einer aussergewönlichen Lokomotive genannt: die vom 14. Januar bis 18. September 1953 zu Versuchszwecken in Deutschland eingesetzte von  Electro-Motive Division (EMD) gebaute US-Diesellokomotive MRS-1.
Mehr über diese Lok bei berail.be.
Der Wegmann-Zug
Ab Dezember 1953 wurde der "Blaue Enzian" durch den Einsatz der Wagengarnitur des ehemaligen Henschel-Wegmann-Zuges aufgewertet. Da für den Umlauf aber zwei Garnituren benötigt wurden, wurde eine spezielle "Gegenzug"-Garnitur gebildet, um gegenüber dem Wegmann-Zug nicht allzusehr abzufallen. Diese Garnitur umfasste 2 AB4üe (Gruppe 29 bzw. 35), einen DSG-Speisewagen (meist ex Rheingold 1928), den ehemaligen Salonwagen AB4üe-37/54 11701 (ex SalonPresse 4üe-37 10251 des "Göring"-Zuges ) sowie den Kanzelwagen mit Aussichtsabteil AB4üe-38/50/54 11700 (ex Salon4üe-38/50 10217, um 1950 umgebaut aus C4ü-38 19347). Im Gegensatz zum Wegmann-Zug war der Gegenzug nicht klimatisiert.
Aufgrund der speziellen Zugarnituren mit dem Aussichtabteil im  letzten Wagen wurden die Züge in Hamburg-Altona und München gewendet.
Die unwirtschaftliche Führung des Zuges mit Dampflok unter Fahrdraht wurde im Mai 1954 beendet, zwischen Treuchtlingen und München wurde jetzt elektrisch mit Lokomotiven der Baureihe E 18 gefahren.
Ab 1957 (nach anderen Quellen 1956) wurde die Gegenzug-Garnitur aufgrund von Fahrgast-Beschwerden über die schlechten Laufeigenschaften aus dem Plandienst genommen, wurde aber bis 1959 weiterhin in Reserve gehalten. Die Garnitur wurde nun aus A4ümg-54 sowie einem DSG-Vorkriegs-Speisewagen (gelegentlich wohl wohl AR4ümg) gebildet. Die Zugförderung zwischen Hamburg-Altona und Treuchtlingen wurde von V 200 des Bw Hamburg-Altona übernommen.
1959 wurde die Wegmann-Garnitur aus dem Betrieb zurückgezogen und durch A4ümg ersetzt. Auch der noch in Bereitschaft stehende ehemalige Gegenzug wurde aufgelöst.
Der TEE
1965 wurde der 'Blaue Enzian' unter Beibehaltung der Zugnummer in einen TEE umgewandelt, obwohl es sich ebenso wie beim 'Rheinpfeil' um einen rein innerdeutschen Zug handelte.. Zum Einsatz kamen modifizierte Sitzwagen der '"Rheingold"-Bauart sowie für den TEE-Einsatz neuentwickelte 27,5m lange Speise- und Barwagen WR4üm-64 bzw. ARD4üm-64. Zugloks waren die neuen für 200 km/h ausgelegten Elektrolokomotiven der Baureihe 103, die Höchstgeschwindigkeit des Zuges betrug jedoch weiterhin 140 km/h. Die DB hätte den Zuglauf gern über Österreich bis nach Italien verlängert, dies scheiterte aber am mangelnden Interesse der ÖBB und FS.
Beim Betrieb zeigten sich an der Garnitur Mängel an den Scheibenbremsen. Während der notwendigen  Umbauarbeiten wurde der Zug wieder mit A4üm gefahren. Da diese Wagen nicht den TEE-Standards genügten, wurde während dieser Zeit kein TEE-Zuschlag erhoben.
Nach den erfolgreichen Schnellfahrversuchen im Vorjahr beantragte die DB 1966 für den 'Blauen Enzian' bei den Aufsichtsbehörden eine Ausnahmegenehmigung von der EBO zur Heraufsetzung der Höchstgeschwindigkeit zwischen Augsburg und München auf 200 km/h, die jedoch nicht erteilt wurde.
1967 erhielt das Zugpaar die neue Nummer TEE 54/55. Für den Streckenabschnitt Augsburg - Olching erteilte das Bundesverkehrsministerium ein Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Im Schreibabteil des Zuges wurde der Zugpostfunk eingerichtet.
Die Höchstgeschwindigkeiten der TEE-Züge wurden 1968 erhöht, auch der 'Blaue Enzian' fuhr jetzt mit 160 km/h. Die endlich erteilte Genehmigung für eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h für den Streckenabschnittt Augsburg - Olching konnte nicht planmäßig gefahren werden, da im Fahrplan weiterhin nur 180 km/h vorgesehen war.
1969 fuhr der Zug planmäßig 200 km/h auf dem vorstehend genannten Streckenabschnitt. Im Sommerabschnitt wurde der Zuglauf über München hinaus über die Tauernbahn bis Klagenfurt verlängert, im Winter hingegen über Kufstein nach Zell am See. Südlich von München fuhren die Züge als F bzw. Ex.
Zum Fahrplan 1970 erhielt der 'Blaue Enzian' die neuen Zugnummern TEE 80/81 für den gesamte Strecke Hamburg-Altona - Klagenfurt (Sommer) bzw. Hamburg-Altona - Zell am See (Winter). Im Sommer wurden Kurswagen von/nach Zell am See geführt, die zwischen Rosenheim und Zell am See als F 480/481 gefahren wurden.
Bereits 1971 erfolgte eine neue Zugnummernänderung von TEE 80/81 in TEE 91/90, das Zugpaar wurde ganzjährig bis nach Klagenfurt geführt. Auch der Flügel nach Zell am See verkehrte jetzt ganzjährig, er wurde zum TEE 80/81 aufgewertet. Beide Zugteile  führten im Winterabschnitt einen Speisewagen.
TEE 80 wurde 1972 bis nach München verlängert, um dort einen Anschluß von TEE 80 und TEE 90 an IC 116 'Glückauf' zu schaffen. Der Halt in Rosenheim entfiel.
Durch Einführung des Systems IC 79 entfielen TEE 91/90. Unter dem Namen 'Blauer Enzian' verkehrte nun das Zugpaar IC 121/120 Dortmund - Salzburg - Klagenfurt, im Rücklauf über Dortmund hinaus bis Klagenfurt. Zwischen Salzburg und Klagenfurt führte das Zugpaar die Bezeichnung Ex 213/212.
Ab 1980 wurde der Zug auf dem gesamten Laufweg als IC geführt.
1981 wurde durch die Späterlegung der Zuglauf von IC 120 auf Dortmund beschränkt.

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